Es kann sehr unterschiedliche Gründe für einen Haarausfall geben:
Alopeziea totalis – bei diesem Krankheitsbild handelt es sich um eine Autoaggressions- bzw. Autoimmunerkrankung. Da in diesem Fall körpereigene Entzündungszellen aus bislang nicht bekannten Gründen die eigenen Haarfollikel attackieren. Von therapeutischer Seite kann in vielen Fällen durch eine 12 Wochen dauernde, äußerliche Kortisontherapie in Form einer kortisonhaltigen Lösung und Creme, das unter der Haut liegende, entzündliche Infiltrat zurückgedrängt werden, was evtl. zu einem Haarwiederwachstum führt.
Alopeziea areata – kreisrunder Haarausfall kann im Gegensatz zum anlagebedingten Haarausfall, geschlechtsunabhängig in allen Altersstufen vorkommen, wobei nicht selten bereits im Kindesalter die ersten Schübe auftreten. In Abhängigkeit von der Stärke des Schubes können nur vereinzelte, haarlose Areale auftreten, oder bei Zunahme der Entzündung im Bereich der Haarfollikel ausgedehnte alopezische (kreisrunde) Areale entstehen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer Alopezia areata totalis.
Alopeziea diffusa – In diesem Fall besteht gleichzeitig sowohl im vorderen, als auch im hinteren Kopfbereich eine diffuse (gleichmäßig verteilte) Haarlichtung.
Die Ursachen sind weitgehend unbekannt. Eine Blutuntersuchung zur Abklärung evtl. Ursachen, wie z.B. Schilddrüsenerkrankung, kann sinvoll sein. Die versuchsweise Therapie von Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln haben keine nachweisbare Wirkung gezeigt
Androgenetische Alopezie – Ist ein anlagebedingter Haarausfall. Bei Männern die häufigste und bei Frauen die zweithäufigste Form des Haarausfalls. Des Weiteren ist bei Frauen in der mittleren Lebensphase auch ein Östrogenmangel als mögliche Ursache in Erwägung zu ziehen. Frauen nach den Wechseljahren sind naturgegeben mehr oder weniger davon betroffen.